Asseswar

Letztens kurz in ein Interview mit einer „Modebloggerin“ geschaut. Kurz, weil sie zu oft das Wort „Accessoire“ benutzt hat – und es dann auch noch dauernd falsch ausgesprochen hat. Schon etwas peinlich für eine vermeintliche Expertin, finde ich. Da bin ich raus! Und beim Thema:

„Asseswar“, „Asseswa“, „Axessoar“, „Akseswa“ Assessuar– ja, wie denn nun? Viele Aussprachen tümmeln sich!

Ein beliebter Fehler ist die richtige Aussprache des Wortes „Accessoire“, auch der Plural „Accessoires“ kommt nicht besser weg. Von den zahlreichen (und meist falschen) Variationen der Schreibweise fange ich gar nicht erst an. Alles schon einmal gesehen, doch wie spricht sich das Wort denn nun aus? (Wie es geschrieben wird, ergibt sich wohl von selbst, oder?)

Bildung hilft auch in diesem Fall weiter: Menschen, die des Französischen mächtig sind oder Latein können, sind klar im Vorteil. Oder einfach merken, das geht auch.

Die korrekte Aussprache von „Accessoire“ lautet „Akssesoar“. Oder „akseˈswaʀ“. Und auch „aksɛso̯ˈaːɐ̯“ und „Aksɛˈsoaːɐ“ gehen. Alles andere nicht.

Das erste c wird wie ein k ausgesprochen, das zweite c wird wie ein s ausgesprochen – zusammen ergibt es ein „Aksses“. Der zweite Teil ist etwas schwieriger, klingt aber im Deutschen etwa wie „soar“. (Tipp: Repertoire funktioniert hinten ebenso.)

Herkunft bzw. Etymologie

Die deutsche Sprache hat das Wort „Accessoire“ im 19. Jahrhundert aus dem Französischen übernommen. Dort sind „accessoires“ Nebendinge und eine Substantivierung des Adjektivs „accessoire“, was „nebensächlich“ bedeutet. Die französische Bezeichnung geht auf das mittellateinische Wort „accessorius“ („zusätzlich“) zu dem lateinischen Verb „accēdere (accessum)“ zurück. Das bedeutet „hinzukommen“ und ist eine Zusammensetzung aus „cēdere“ („gehen, schreiten“) und der Vorsilbe „ad- (hier ac-)“ („hinzu, dazu“).

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