Letztens teilte ein Kontakt auf LinkedIn seine Liste der aussterbenden Wörter, die wir unbedingt retten müssen. Ja, ich weiß, nur ein weiterer uninteressanter Post auf der Plattform. Neben belanglosen Wörtern, die ich nicht als „bedroht“ oder interessant ansehe, listete er das Wort „kess“. Da dachte ich nach: Was fällt mir zum Adjektiv „kess“ ein?
Kategorie: Sprache
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Vom Klönen und Chlönen.
Klönen war für mich immer ein norddeutsches Verb, genau wie Klönschnack eine typische Hamburger Sache ist. Und dann kommt mein weltbester Mann (gebürtiger Zürcher) um die Ecke und sagt: Ach, das ewige Geklöne von …! Moment! Was hat er gesagt? Deutschschweizer kennen das Wort klönen? In der Deutschschweiz klönt jemand? Fast. Lust auf ein wenig …
Herzlich willkommen. Von Herzen. Mit Schmerzen.
Auf wie vielen Internetseiten wurden Sie bereits willkommen geheißen? Ich schätze, jede zweite Internetpräsenz überfällt unschuldige, nichtsahnende Besucher mit den Worten: Herzlich Willkommen auf unserer Homepage. Natürlich ist das falsch. Formal sowieso und inhaltlich meist auch. Sobald diese Worte erscheinen, zucke ich leicht mit den Augenbrauen. Meist sind diese hingeworfenen Buchstaben nämlich nicht einmal korrekt …
Von Gesocks und Strümpfen.
Als gebürtige Ruhrgebietseinwohnerin habe ich von Haus aus eine Neigung zu direkten, verbalen Äußerungen – ich motze und verwende Schimpfwörter. Daran konnte der ostpreußische Teil meiner Familie, der von dialektalen Verbalverwüstungen gar nichts hielt, und auch nicht der Schweizer Teil der Familie, der Euphemisierungen und Konjunktivierung kulturell bedingt lebt, nichts ändern. Kurz: Ich fluche wie …
Als wie wennze Goethe wärs
Da steh‘ ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor. Kennen wir alle, oder? Das hat Johann Wolfgang von Goethe im Faust geschrieben — klassische Bildung! Goethe hatte Glück, denn als er sein Werk schrieb und veröffentlichte, gab es den Duden noch nicht, ergo gab es keine verbindliche und auch keine …